Kirche St. Severin
Kirchgasse 3
50859 Köln-Lövenich

Die Gemeinde Lövenich, im Westen Kölns nördlich der Eisenbahnstrecke Köln-Aachen gelegen, wird am 1. Januar 1975 in die Stadt Köln eingemeindet. Der Ortsname Lövenich wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1028 genannt. In dieser Urkunde wird auch die Pfarrkirche St. Severin erwähnt: Pfalzgraf Ezzo schenkt seine in Lövenich liegenden Besitzungen der Abtei Brauweiler mit Ausnahme eines Zehnten, den er der Kirche von Lövenich zukommen läßt, damit seine dort wohnenden Eigenleute seelsorgerisch betreut werden können. Erst 1297, 1348 und 1361 wird die Kirche als Besitz der Kölner Johannitercommende St. Johann und Cordula wieder erwähnt. Im Jahre 1765 verursacht ein Brand weitreichende Schäden, die aber bereits ein Jahr später wieder behoben sind.

1858-1860 wird die Kirche nach den Plänen des Baumeister Cremer erweitert. (Pläne des Dombaumeisters Zwirner werden nicht verwirklicht.) 1958 und 1964 erfolgt eine gründliche Instandsetzung durch den Architekten Fritz Schaller, wobei die alte Kassettendecke durch Eichenbalken ersetzt wird. Die Kanzel und andere Teile der Ausstattung werden entfernt und alle Malereien mit Ausnahme von drei Bildern an den Chorwänden werden durch einen die ganze Kirche überziehenden weißen Anstrich übermalt. Bei der Renovierung unter dem Architekten Joseph Lorenz in den Jahren 1979 bis 1981 werden die nicht übertünchten Wandbilder durch den Kirchenmaler Hartmann wieder in eine einheitliche Raumfassung eingebunden, die Gurtbögen und Arkaden durch schlichte Ornamente hervorgehoben, die Apsis mit einer Quaderung und einem romanischen Vorhangmotiv versehen.

Ältestes Ausstattungsstück der Kirche ist ein romanischer Taufstein aus Namurer Blaustein aus dem 12./13. Jhr. Große Teile dieser Taufbeckens, besonders der Deckel, sind modern ergänzt. Das gotische Sakramentshaus ist noch mit einem schmiedeeisernen Steckgitter verschlossen; das dort hineingearbeitete Tabernakel ist vom Bildhauer Klaus Balke gestaltet, der auch den Altar, die Balken des Altarkreuzes, die Altarleuchter, die Apostelleuchter und die Eingänge schuf. Das außen an der Westfassade befestigte Missionskreuz stammt aus dem Jahre 1779. Aus Sicherheitsgründen wird der Corpus entfernt und auf den Balken des Altarkreuzes montiert. Die hölzerne Kreuzigungsgruppe an der Nordseite des Langhauses wird durch ein darunter montiertes Wappen dem Johanniterkomtur von Tils aus der Zeit um 1700 zugeschrieben. Die Malereien im Chor und in der Apsis fertigte 1888 der Aachener Kirchenmaler Sous. Sie zeigen Szenen aus dem Leben des hl. Severin (Südseite: Severin predigt gegen die Irrlehre des Arius, Nordseite: Am Todestag des hl. Martin erscheinen Severin Engel, die den hl. Martin in den Himmel geleiten) und in der Apsis Christus als thronenden Pantokrator umgeben von Maria und Johannes dem Täufer.

Noch erwähnenswert sind die beiden Beichtstühle aus den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts, die mit der Brüstung der Orgelempore korrespondieren. Der Osterleuchter stammt von Egino Weinert, die Gitter und das Lesepult von Paul Nagel, der auch den Baldachin als Hintergrund für die auf dem Speicher des Pfarrhauses gefundene Madonnenfigur schuf. Die barocke Madonna an der Nordseite des Langhauses unmittelbar vor dem Chor ist eine Neuanschaffung aus den sechziger Jahren. 1996 erhält die Kirche eine Klais-Orgel mit mechanischer Spiel- und Registertraktur mit 16 Registern.

Pfarrer Paul Gabel (veröffentlicht in "Kirchen, Klöster, Pilgerwege – Band VI")

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